Überblick über die Inhalte der Weiterbildung
Die Weiterbildung «Körperzentrierte Psychotherapie IKP» ist so konzipiert, dass Theorievermittlung und Selbsterfahrung in jedem Weiterbildungsblock bzw. Seminar miteinander verbunden werden, damit die Studierenden ihre Kompetenzen prozessorientiert entwickeln können.
Grundlagenmodul, Blöcke 1 – 18:
1 Kickoff
- Gegenseitiges Kennenlernen
- Organisatorische Inhalte der Weiterbildung
- Die drei Zonen der Wahrnehmung
2 Grundlagen der Gestalttherapie
- Grundlagen der Gestalttherapie
- Grundprinzipien der Gestalttherapie
- Einblicke in Gestalttechniken
3 Grundkonzepte
- Geschichtliche und thematische Einbettung der KZPT IKP
- Das Anthropologische Würfelmodell IKP
- Die vier funktionalen Ebenen/das integrierende psychische System
- Dimensionendiagramm, Saluto- und Pathogramm
- Ressourcenorientierte Haltung, Gesundheits- und Krankheitsverständnis der KZPT IKP
- IKP-Energieprinzipien
- Shiften als aktive Ressourcentechnik
- Das Bedürfniskonzept
4 Körperliche Wahrnehmungsfähigkeit
- Der Körper und die Wahrnehmung
- Emotionale Prozesse auslösen mittels «Sensory Awarness», Somatografie und Intrakorporellem Dialog
- Phänomenologie
- 15 körperliche Erfahrungs-Übungsgruppen: Indikation, bzw. Kontraindikation bei verschiedenen Störungsbildern
5 Entspannung und Imagination
- Bewusstseinszustände, verschiedene Entspannungs- und Imaginationsverfahren
- Neurobiologische Zusammenhänge von Vorstellung, Hirn und Gefühl und das Potenzial von Entspannung und Imagination
- Verantwortung, Indikation und Kontraindikation der Imagination
6 System Familie
- Primärfamilie als frühestes Lernumfeld hinsichtlich Selbstkonzept, persönlicher Überzeugungen und eigenes Verhalten
- Lernen durch Verstärkung
- Biografiearbeit
- Systemtheorie und therapeutische Techniken in der Familientherapie
7 Erstgespräch/Sitzungsverlauf/Ethikrichtlinien
- Therapeutische Haltung nach Rogers
- Erstgespräch, Sitzungsphasen und -verlauf
- Gesprächsinterventionen
- Berufsethische Fragen
8 Abwehrmechanismen und Widerstand
- Entstehung und Funktion von Abwehrmechanismen und Widerstand
- Übertragungen und Gegenübertragungen kennen und nutzen im therapeutischen Verlauf
- Psychoanalytische Abwehrmechanismen des Ichs
- Kontakt und Kontaktstörung, Gestaltabwehrmechanismen verstehen, reflektieren, therapeutisch begleiten
9 Selbsterfahrungswoche
- Erleben von Gestalttherapie: experimentell, existentiell und erlebnisorientiert
- Reflexion der eigenen Lebensgeschichte und deren Bedeutung für die aktuelle und künftige Lebensgestaltung
- Bewusstes Erleben von zwischenmenschlichen Kontaktmustern
- Wahrnehmungsfähigkeit erweitern, Handlungsspielraum erweitern
- Entdecken von kreativen Ressourcen – kreative Anpassung
- Erleben und Ausdruck von Empathie, Freundlichkeit und Wohlwollen in der Gruppe
- Selfdisclosure und Förderung der Introspektions- und Reflexionsfähigkeit
10 Aggression und Depression
- Aggression und Depression – zwei Kehrseiten derselben Medaille
- Klassische Aggressionstheorien und lernpsychologische Theorien
- Dynamik von Aggression bzw. Depression und dazu körperbezogene Interventionsmethoden
- Ganzheitsdiagnose und Therapie von Depression
11 Spiritualität
- Spiritualität, Religion, Religiosität
- Philosophische und spirituelle Einflüsse auf die heutige KZPT IKP, die fünf spirituellen Axiome in der Psychotherapie
- Meditation und Achtsamkeit
12 Standortbestimmung
- Standortbestimmung in der Therapie
- Reflexion über persönliche Entwicklung und Kompetenzen im ersten Weiterbildungsjahr
- Feedback und Feedbackregeln
13 Nähe-Distanz
- Bedürfnis nach Nähe und Distanz
- Entwicklungsstufen in bezug auf Bindung und späteres Bindungsverhalten
- Kontaktschema, Bindungs- und Verlustängste
- Umgang mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung bzw. Borderline-Persönlichkeitsstörung
14 Regression
- Regression: Indikation und Kontraindikation im therapeutischen Prozess
- Modell der therapeutischen Tiefung
- IKP-Recall-Change-Methode und andere «Innere Kind»-Arbeiten
- Positive Eltern-Botschaften und deren Auswirkung auf Körper und Geist
15 Strukturmodell/Selbstkonzept/Glaubenssätze
- Struktur- und Instanzenmodell nach Freud
- Selbstkonzept nach Rogers
- Glaubenssätze
- Zwangsstörungen und Abhängigkeitsstörungen diagnostizieren und begleiten
16 Tabuthemen und Sexualität
- Funktion von Tabus und Werten
- Meine Welt
- Sexualität, sexuelle Störungen und therapeutischer Umgang damit
17 Gruppendynamik
- Sozialpsychologische Gruppenphänomene und Entwicklungsphasen,
gruppendynamische Modelle und Rollen
- Soziale Wahrnehmung, Selbst- und Fremdbild
- Gruppentherapie (TZI, Psychodrama)
18 Abschied und Trauer
- Abschied und Trauer
- Phasen der Trauerverarbeitung allgemein; speziell: Trauerverarbeitung bei Suizid
- Therapie-Ende
- Abschluss Grundlagenmodul, Rückblick über eigene Entwicklung und erlangte Kompetenzen während der Grundausbildung
Integrierte Seminare
- Die Kunst der Gesprächsführung I
- Körperzentrierten Psychotherapie IKP: Theoretische Ansätze und Anwendung in der Praxis
- Grundlagen der Gestalttherapie (Basis)
- Individuelle Persönlichkeitsentwicklung durch Bewegungserfahrung
Diplomabschlussgruppe, Blöcke 00 bis 16
Block Nr.
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Thema
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00
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Kick-Off und Konzeptpräsentation
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01
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Diagnostik / Recht / Ethik
- Diagnostik (ICD-11/ICD-10)
- Recht
- Gesundheitswesen und Berichte (inkl. Psychostatus)
- Berufskodex und Berufspflicht
- Gesellschaftspolitische und ethische Fragen
- KG Falldokumentation
- Verlaufsmessung
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02
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6A2 Schizophrenie oder andere primäre psychotische Störungen 6A4 Katatonie |
03 |
6A6 Affektive Störungen
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04 |
6B0 Angststörungen oder angstbezogene Störungen |
05 |
6B2 Zwangsstörungen oder verwandte Störungen |
06 |
Psychopharmakologie*** |
07 |
6B4 Störungen, die spezifisch Stress-assoziiert sind
QD85 Burnout QE84 Akute Stressreaktion |
08 |
6B6 Dissoziative Störungen |
09 |
6B8 Fütter- und Essstörungen |
10
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Psychosomatik / Psychokardiologie 6C2 Somatoforme Störungen |
11 |
6C4 Störungen durch Substanzgebrauch 6C5 Störungen durch Verhaltenssüchte 6C7 Störungen der Impulskontrolle 6C9 Disruptives Verhalten oder dissoziale Störungen
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12 |
6D1 Persönlichkeitsstörungen und zugehörige Persönlichkeitsmerkmale 6E68 Sekundäre Persönlichkeitsveränderung |
13 |
Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen 6A02 Neuroentwicklungsstörungen: Autismus-Spektrum-Störung 6A05 Neuroentwicklungsstörungen: ADHS |
14 |
Neurowissenschaft / Neuropsychologie Neurokognitive Störungen (6D70 Delir, 6D71 Leichte neurokognitive Störungen, 6D72 Amnestische Störungen und 6D8 Demenz) Gerontopsychotherapie (Psychotherapie älterer Menschen) Placebo-/ Noceboeffekte in der Psychotherapie |
15
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07 Schlaf-Wach-Störungen (Nichtorganische Schlafstörungen) 17 Sexuelle Funktionsstörungen 6D3 Paraphile Störungen 6D5 Artifizielle Störungen 6E2 Psychische Störungen oder Verhaltensstörungen in Zusammenhang mit Schwangerschaft, Geburt oder Wochenbett
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16 |
Interkulturelle Psychotherapie (Psychotherapie mit Klienten aus unterschiedlichen demografischen, sozio-ökonomischen und kulturellen Kontexten) Krisenintervention und Suizidalität |
*** Anmerkung zum DA-Block „Pharmakologie" bei Axel D. Wolf, med. pract.:
Bitte bereite ein Fallbeispiel mit konkreten Fragen betreffend Medikation vor.
Folgende Inhalte sind für diese Fallbesprechungen nötig (stichwortartig und ca. eine DIN-A4-Seite/Patient):
- Anamnese Psychopathologie (wann ist die Symptomatik erstmals aufgetreten und wie viele Episoden bislang …)
- Anamnese Psychopharmakologie (welche Medikamente wurden eingesetzt, mit welcher Wirkung, Nebenwirkungen? …)
- Familienanamnese (andere Familienmitglieder mit psychischen Erkrankungen, nehmen sie Medikamente, wenn ja welche?) Körperliche Anamnese (somatische Erkrankungen?)